Koch MaxAm 7. Januar 2015 ist unser langjähriges Mitglied Max Koch im Alter von 84 Jahren gestorben. Er trat im März 1969 in den CYC ein. Nach einem kurzen Intermezzo auf einer Dyas stieg Max 1971 auf die Soling um, die sich damals unter anderem gegen die Trias als neue Dreimann-Olympiaklasse durchsetzen konnte. Als Steuermann gelang es ihm, Rudi Berchtold zu gewinnen. Rudi war damals einer der besten deutschen Starbootsegler, mehrfacher Deutscher Meister und Mitglied des Olympiakaders. Doch was nützen das schönste Boot und der beste Steuermann, wenn es keine Möglichkeit gibt, sich im sportlichen Wettkampf zu messen. Und so wurde kurzerhand eine neue Regatta ins Leben gerufen, der "Omega Cup", der bis heute noch eine der attraktivsten Regatten im CYC ist. Und hier betrat Max Neuland, denn in Anlehnung an das Klassenzeichen der Soling, den griechischen Buchstaben Omega, gelang es ihm, die Schweizer Uhrenfirma Omega als Titelsponsor zu gewinnen, die uns dann auch viele Jahre attraktive Preise in Form von hochwertigen Uhren spendete.

Daneben war Max Koch aber auch international unterwegs. Selbst als er sich schon aus dem aktiven Sport zurückgezogen hatte – die beiden Söhne Roman und Maxl hatten das Ruder übernommen -, ließ er es sich noch lange Jahre nicht nehmen, zusammen mit der ganzen Familie an allen wichtigen internationalen Regatten teilzunehmen. Besuche lösen Gegenbesuche aus, der Omega Cup wurde zu einem der wichtigsten Soling-Events in Deutschland, bei dem Meldezahlen von mehr als 50 teilnehmenden Booten aus der ganzen Welt nicht selten waren. Uns allen werden der Omega Cup 1986, an dem erstmals Segler aus der DDR teilnahmen, sowie die Europa- und die Weltmeisterschaft 1990 bzw. 2011 in Erinnerung bleiben.

Max liebte den Segelsport und vor allem den Chiemsee. Zusammen mit seiner Frau Traudl verbrachte er Sommer wie Winter jedes Wochenende in der Wohnung im CYC, wenn die beiden gerade nicht mit der Familie unterwegs waren. Die erste Spur im Winter auf den verschneiten Stegen des CYC war meistens von den Kochs gelegt.

Wir haben ihn als ruhigen, zurückhaltenden und humorvollen Menschen kennen und schätzen gelernt, der selbst nicht gerne im Rampenlicht stand und der es vorzog, im Hintergrund zu bleiben. Seine Familie war sein Ein und Alles. Durch sein Engagement hat er sich um den Segelsport und um den Chiemsee Yacht Club verdient gemacht. Wir werden seiner immer in Ehren gedenken.

Richard Brandl