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Es ist wieder Ende August und die INNOV8! reist nun schon zum dritten Mal an den Gardasee.

Die Crew bestand diesmal aus Karin Hamacher und Thorsten Brandt unter der Flagge des CYC, ergänzt durch die beiden Code Yachts Jungs Tamas Kerenyi und Mate´ Scharf vom Balaton in Ungarn.

In den ersten Trainingstagen wurde alles im Hinblick auf „harte“ Bedingungen gecheckt und justiert, aber es gab keine solchen. Zum Teil war es eher „Chiemsee-Like“, aber das musste kein Nachteil sein, wie sich später zeigte, denn die vielen italienischen Starter segeln oft bei viel Wind, aber können sie auch Flaute??

Am letzen Trainingstag vor den Regatten zeigte sich der Lago morgens um 08:00 dann von seiner gewohnten Seite: „Nordhack“!

So dachten wir an einen flotten Verlauf, der Regatten, die diesmal anders als die Jahre zuvor an einem Wochenende am Samstag um 08:30 mit der "Trofeo Gorla“ nach Norden (Bogliaco, Limone, Capo Reamol, Brenzone, Boglicaco) startete und uns am Sonntag in der „Trofeo Bettoni“ die Südhälfte (Bogliaco, Gargnano, Bardolino, Desenzano, Gargnano) absegeln ließ. Beide Rennen zusammen ergaben dann die Gesamtwertung für die „Centomiglia“.

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Samstag war dann wieder „Chiemsee“ Feeling angesagt: mangels Wind um 06.30 unter Motor von Assenza zur Startlinie in Bogliaco, um nicht zu spät zu kommen.

105 Boote hatten ab Start dann immerhin eine Stunde lang 3 Bft, die Katamarane, 3 Foiler, die Libera Raffica (HUN), die Black Arrow und die Assos fuhren wie gewohnt vorne weg.

Wir hatten auch einen guten Start und haben „laufen lassen“, Schläge bis an die Seekannte und eine andere Taktik als die meisten anderen sowie der früh einsetzende Südwind brachten uns an den ersten Tonnen unter die ersten 20, direkt hinter der Black Arrow. Zurück ging es dann mit Geduld und erneut der richtigen Auswahl einer der beiden Ufer, um dann über Brenzone zurück auf Platz 3 in unserer Gruppe und als 25. insgesamt ins Ziel zu fahren. Ein guter Auftakt.

Sonntag dann „schöner“ Nordwind auf dem Weg zum Start in 45 min, dann erneut „moderate" Bedingungen mit 4 Bft.

Beim Ankündigungssignal ergab der Blick in Richtung erster „Luvtonne“ plötzlich eine etwas andere Sicht der Dinge: östlich davon rauschten hohe, weiße, Wellenberge an ein 6er bis 7er Vento kam auf. Schnell noch ein Reff rein gehauen und los ging es, wie immer in Italien mit viel Getöse, Lautstärke und „Aqua“ rufen aber unfallfrei für alle - fast.

Die Luvtonne rundeten wir irgendwo im Mittelfeld, dann Downwind mit Gennaker und lt. GPS Tracker 15 - 16 Kn. Geschwindigkeit sowie Wellen, die ordentlich über und ins Schiff knallten bis Capo San Vigilio.

Dann hatte irgendwer den Schalter gefunden und der Wind war um 10:00 „aus“.

Wir trödelten bis trieben so auf Bardolino zu, alle vor uns liefen nach Süden, wir zurück zum Capo und fanden den 2er Wind Richtung Desenzano, sammelten viele Schiffe wieder ein, selbst die Foiler und einen Prinzen, gingen als gesamt 16. rum und liefen am am Ostufer dann mit frischen Wind als erneut Dritte unserer Gruppe und gesamt 10. ins Ziel - deutlich innerhalb des Zeitlimits um 17:30, was 80 % der Boote nicht schafften.

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Beide Regatten zusammen ergaben dann auch den dritten Platz in der Gesamtwertung zur Centomiglia, einen wieder mal langen Segeltag trotz verändertem Modus, müde, durstige, aber zufriedene Segler, die sich zwar manchmal fragen, warum man sich 12 Stunden Regatten antut, aber schon wieder das nächste Jahr im Auge haben.