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Der Admiral's Cup war heuer wieder, zumindest was den seglerischen Teil der Veranstaltung betrifft, eine gelungene Veranstaltung. Bis zum Meldeschluss hatten 36 Teilnehmer gemeldet, so dass die Bildung der Mannschaften genau aufgegangen wäre. Als die Mannschaften bereits ausgelost waren, kamen jedoch noch zwei weitere – prominente – Teilnehmer dazu, so dass es, um eine 13 Mannschaft zu bilden, erforderlich war, einen Platzhalter zu definieren. Leider stellte sich darüber hinaus heraus, dass ein Teilnehmer aufgrund von technischen Problemen und ein weiterer wegen terminlicher Probleme nicht teilnehmen konnte und damit den Mannschaften, denen sie zugelost waren, alle Aussichten auf den Sieg nahmen.

Da der Wind unmittelbar vor dem Start von West auf Ost drehte, war es erforderlich, den Start zu verschieben, um einen einigermaßen korrekten Kurs legen zu können. Aber bereits auf dem ersten Kreuzkurs stellte sich heraus, dass der Wind doch ziemlich "löchrig" war, so dass sich der Wettfahrtleiter Volkmar Stecher entschloss, die Bahn abzukürzen. Dies sollte sich als Härtetest für die Wettfahrtleitung herausstellen, denn die rasch aufeinanderfolgenden Zieldurchgänge, noch dazu unter Spi, erforderten höchste Konzentration. Letzten Endes konnte der letzte Zieldurchgang um 15:38 Uhr verzeichnet werden, die Wettfahrt war damit "im Kasten". Die nachfolgende Flaute bewies, dass der Entschluss abzukürzen richtig war.

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Es siegte die Mannschaft vom Berge / H.P. Wimmer / Ihrenberger, vor Dr. Camerer / Thiemann / Buchecker sowie Gerlach / Ohin / Hiltmann. Michaela Jansen konnte sich mit ihrem Team den Damenpreis, ein Champagner Frühstück, sichern, Überraschungssieger nach berechneter Zeit war Dr. Ernst Schraube.

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Besonders schönes Detail: einige Teilnehmer "verstärkten" ihre Teams durch Jugendliche, die damit Gelegenheit hatten auf größeren Booten mitzusegeln und Erfahrungen zu sammeln. Ein Beispiel, das Schule machen sollte.

Kommen wir zum "gemütlichen" Teil der Veranstaltung. Hier möchte ich vorausschicken, dass ich jetzt den objektiven Teil der Berichterstattung verlasse und meine subjektive Erfahrung zum Besten gebe.

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Sommernachtsfest 1984

Man muss nicht weit in die Vergangenheit zurückgehen, um sich mit Wehmut an die vielen, damals noch festlichen, Sommernachtsfeste zu erinnern. Die vielen Feste, bei denen die Winterlagerhalle zum großen Festzelt umfunktioniert wurde, in dem dann Lifemusik und später eine Disco für Unterhaltung sorgte. Die vielen Buffets, Grillabende, Stegparties oder auch die festlich gedeckten Tafeln, zu denen noch der Dresscode "nautisch elegant" vorgeschrieben war. Ganz zu schweigen von den Bars, an denen mancher bis in die Morgenstunden bei immer tieferschürfenden Gesprächen versumpfte. An den brasilianischen Abend damals wagt man nicht zu denken, zu dem eigens Sambatänzerinnen engagiert wurden, und für den eine Gruppe von Damen in mühevoller Arbeit eigenhändig die Dekoration batikte. Tempi passati!

Und heute: eine minimalistische Speisekarte, auf der sich zwei Fertiggerichte und ein paar Weine langweilen, und Hugo oder Aperol-Spritz exclusiv nur für gute Bekannte des Barkeepers zu Verfügung stehen. Dieser Festabend unterschied sich durch nichts von einem normalen Samstagabend, mit Ausnahme der Speisekarte, die für das Sommerfest sogar eigens noch abgespeckt wurde. Die beiden Jahre der Gastronomie unseres neuen Seglerhauses stehen insgesamt unter keinem guten Stern und es bleibt zu hoffen, dass man diese Situation irgendwie in den Griff bekommt. Für unser Zusammenleben im Club ist das lebenswichtig.

Richard Brandl

Fotos Admiral's Cup

Ergebnisliste Mannschaftswertung

Ergebnisliste nach gesegelter Zeit

Ergebnisliste nach berechneter Zeit