H Boot Regatta Simssee red
Foto © Niessen Die H-Boot-Segler hatten am Simssee hart zu kämpfen

Mehr als 30 Absagen „schmücken“ den diesjährigen Terminkalender der Deutschen H-Boot-Flotte und das verflixte Corona-Virus traf alle Reviere. Zwar konnten einige wenige Termine noch nachgeholt werden, aber in der Summe bleibt Frust. Dabei kam Oberbayern aus Sicht der H-Boot-Segler noch einigermaßen gut weg. An demselben Wochenende, an dem die Flotte am Simssee ihren Spaß hatte, musste der Verein Seglerheim am Wannsee seinen Fawell Preis absagen, es gab mehre Neuinfektionen.

Der Segler-und Ruderclub Simssee hatte für den Zwickl Cup ein gut durchdachtes Hygienekonzept erarbeitet, das aber notgedrungen zugleich zur Spaßbremse wurde. Der berühmte Freitagabend, an dem die Aktiven den Sponsor Auer-Bräu normalerweise nach Kräften schädigen, fiel praktisch aus, die AHA-Regel schädigte das Innenleben der H-Boat-Family spürbar. Was übrig blieb, war ein abwechslungsreiches Segelerlebnis. Am Samstag Starkwind, Starkregen und Schneefall auf den Bergen. Am Sonntag nach Nebelauflösung Sonnenschein mit tückischen Drehern, dazu eine erste Ahnung von Skiträumen und mit insgesamt fünf Wettfahrten das volle Programm.

Dazu schreibt Gerhard Niessen in seinem Regattabericht:

Sturm und Regen forderten die H-Boot-Segler am Simssee

Knut Viehweger entführte den Auerbräu 111er Zwickl Cup nach Düsseldorf. Starke Simsseer

Strömender Regen empfing die 19 H-Boot-Segelmannschaften am ersten der zwei Wettkampftage zum Auerbräu 111er Zwickl Cup am Simssee. Dazu blies ein böiger Westwind der Windstärke von vier Beaufort, in Böen wesentlich stärker. Kein Wunder, dass bei diesem „Sauwetter“ es vier Mannschaften vorzogen, an Land zu bleiben. Doch fünfzehn Segelcrews starteten auf den von der bewährten Wettfahrtleitung des Segler- und Ruderclubs Simssee, Dr. Hanns Lohner/Dr. Karin Niessen und Gerhard Wachter ausgelegten Kurs. Die Spitzenmannschaften schenkten sich bei diesen harten Bedingungen nichts und lieferten sich harte Duelle um Sieg und Platz.

Die erste Wettfahrt gewann gleich eine Mannschaft des SR Simssee. Dirk Stadler/Lars-Oliver Melzer/Kai Mardeis siegten vor Knut Viehweger/Tim Klausen/Sabine Viehweger (YC Lörick Düsseldorf) und den Österreichern Markus Watzinger/Hermann Watzinger/Julian Wieser (SC Ebensee am Traunsee/AUT).

Gleich nach der ersten Wettfahrt wurde das zweite Rennen gestartet, da leuchteten plötzlich die roten Sturmwarnungslampen am Ufer zur Sturmwarnung mit 90 Blitzen auf. Aus Sicherheitsgründen wurde die laufende Wettfahrt verkürzt und die Boote an das Ufer beim SRS-Gelände geschickt. Diese Wettfahrt gewann Knut Viehweger, Stadler wurde Zweiter, punktgleich lagen die beiden Mannschaften an der Spitze des Feldes. Sehr gut schlugen sich bei diesen anspruchsvollen und schwierigen Verhältnissen auch weitere Simsseer Segler. Nach zwei Rennen lagen Hans Reile/Christa Reile/Florian Lindner auf dem dritten Platz und hinter Philipp Ullherr/Stefan Freitag/Peggy Freitag vom Chiemsee YC und den Österreichern Markus Watzinger/Hermann Watzinger/Julian Wieser (SC Ebensee am Traunsee/AUT), platzierten sich Gerd Diederich/Angelika Diederich/Michael Kellermann vom SR Simssee auf den sechsten Gesamtzwischenplatz.

Am zweiten Wettfahrttag empfing der Simssee Organisatoren und Segler bei zwar kühler Witterung, mit herrlichen Sonnenschein und frischem Ostwind. So konnten nochmals drei Läufe gesegelt werden, damit waren alle vorgesehenen fünf Wettfahrten absolviert und jede Segelmannschaft konnte ihr schlechtes Ergebnis streichen.

Souverän segelte die Mannschaft Knut Viehweger/Sabine Viehweger/ Tim Klausen noch zwei Siege heraus und konnte einen fünften Platz streichen. Die Crew entführte damit für ein Jahr den Auerbräu 111er Zwickl Cup zum Yachtclub Loerick nach Düsseldorf. Dirk Stadler vom SR Simssee belegte mit den Vorschotleuten Lars-Oliver Melzer und Kai Mardeis am zweiten Wettfahrttag noch die gewerteten 4. und 5. Plätze und sicherte sich einen hervorragenden zweiten Patz in diesem starken Feld. Gesamtplatz drei ging an den Chiemsee Yachtclub, Phlipp Ullher/Stefan Freitag/Peggy Freitag, Einzelplätze 4.,5.,3. und 2. Auf Gesamtplatz vier segelte Oliver Draude vom SV Edertal/Hessen mit Philipp Drexel vom SR Simssee an der Vorschot. Dass mit ihnen auch bei Starkwind zu rechnnen ist, bestätigten Hans Reile/Christa Reile/Florian Lindner, mit den zwei 5., einem 3. und einem 12. Einzelplatz belegten sie den fünften Gesamtplatz. 6. Markus Watzinger/Hermann Watzinger/Julian Wieser (SC Ebensee am Traunsee/AUT. 7. Gerd Diederich/Angelika Diederich/Michael Kellermann (SR Simssee/YC am Tegernsee). 8. Helmut Settele/Harald Seer/Matthias Settele (Herrschinger SC/SG Augsburg). 9. Johann Dinzendorfer/Reinhard Egner/Sebastian Mayer (SR Simssee). 10 Sepp Höss/Petra Schütz/Gabi Zandler/Bärbel Tebbe (YC am Tegernsee). Dabei überraschte der mehrmalige Weltmeister und Spitzenseger, der 84-jährige Sepp Höß mit einem Sieg in der vierten Wettfahrt.

Erster SRS-Vorsitzender Hans Reile und Gesellschaftswart Christa Reile nahmen die Siegerehrung vor. Dabei bedankte sich der 1. Vorstand bei den Organisatoren, den Sponsoren. sowie den Seglern für ihre große Disziplin unter Corona-Bedingungen.

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