Tornado2012 LutzHemmeter001
Veit am Steuer und Nico an der Vorschot beim frühen Bergen des Genakers in der letzten Wettfahrt - was
ihnen einen der wenigen Wettfahrtsiege kostete. Foto: UYCAs

Zum zweiten Mal gewinnen Veit Hemmeter aus Lindau (Lindauer Segelclub) und Nico Lutz aus Bergen (Chiemsee Yacht Club) nicht nur
die Österreichische Staatsmeisterschaft, sie dominieren sie sogar.

Erstaunlich, da in Österreich der Tornado einen sehr hohen Stellenwert und viele fantastische Segler hervorgebracht hat. Über vier Tage und zwölf Wettfahrten ging das Schauspiel, das die beiden jungen Segler am Union Yachtclub Attersee, größter Segelclub Österreichs, boten. Fast ausnahmslos bei Bedingungen, wie es sie fast nur am Gardasee gibt, surrten die Tornados lautlos, jedoch mit großer Gischtfahne über den von Schaumkronen übersäten Attersee. Fast immer ist der weiße Genaker vorne dran. Lediglich zwei zweite Plätze mussten sie kassieren, sonst gab es nur Siege. Einmal, in der letzten Wettfahrt die sie gefahren sind, weil das Österreichische Tornado-Talent Michael Schönleitner allen Mut zusammen nahm und den Schenkel zum Ziel im Gegensatz zu Hemmeter/ Lutz mit dem Genaker hochgepresst hat. Trotzdem konnten die beiden Deutschen auf die letzten beiden Wettfahrten verzichten, da der Titel schon sicher war.

Der Tornado ist nun seit der großen Erneuerung von 2000 gut durchdacht und auf höchstem Niveau fertig entwickelt. Alles optimiert auf
junge, schnelle und nicht zu schwere Sportsmänner. Die Stärke der beiden Deutschen Gewinner ist wohl auch der schnelle Trim des in jedem Detail abgestimmten Bootes. So können sie mit Leichtigkeit segeln und gewinnen.

Martin Blum