phoca thumb_l_p1140609
Der tschechische Sieger Ladislav Smutny (rechts im Bild) hat sich Innenposition verschafft
und gewinnt Peter Göckl (links im Bild) gegenüber gleich die Umrundung der Luvbahnmarke.
Foto: CYC

Während der internationale Zirkus der Melges24 in Kiel und Italien Spitzenregatten segelte oder sich von der Austrian Open erholte, waren die bayerische Segler am Chiemsee Yacht Club beinahe unter sich. Der Sieg ging trotzdem, wenn auch knapp, an eine tschechische Mannschaft.

Im Sommer ist die Weltmeisterschaft der Melges24 in Torbole, und die Bayern sehen durchaus gute Chancen, da der Gardasee meist ihr Trainingsrevier und damit wohlbekannt ist. So starteten alle heißen bayerischen Favoriten an den sechs von Hans Vogt südlich der Herreninsel im welligen Ostwind angeschossenen Wettfahrten. Peter Göckl zeigte schon letzte Woche als einer der ganz wenigen Deutschen Top-Ten-Segler seine Form bei der Austrian Open am Attersee. Michael Marcour mit Segelmacher Werner Fritz arbeitet sogar noch an einem neuen Segelsatz für die WM. Den Seglern machten die Rennen von Hans Vogt sichtlich Spaß. Manch einer vergaß an den langen und vorteilhaften Genakerkursen - je nach bevorteilte Seite zur Autobahn oder zur Insel hin, dass da noch eine Wettfahrt zu segeln ist. Man ließ das Boot einfach gerne gleiten: Halsen, um noch besseren Wind oder einen Dreher zu bekommen, war bei der Geschwindigkeit sinnlos. Die junge Bodenseer Crew "Gemü" um Christopher Gelsdorf hatte von den Favoriten das schlechteste Händchen. Wohl ist Kenntniss von den Windverhältnissen und am Chiemsee doch ein entscheidender Faktor zum Sieg. Als auf den letzten Metern der letzten Wettfahrt auch noch drei Boote über sie luvten, warf sie das uf Platz sechs zurück. Die Chiemseer Flotte der Melges wird zwar immer größer, kann jedoch mit Ausnahme von Michael Marcour nicht ins Geschehen an der Spitze eingreifen.

Martin Blum

Zur Ergebnisliste

Zur Fotostrecke

Zum Tracking der einzelnen Wettfahrten (siehe auch Trackmyrace)