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Foto © Dutch Youth Regatta 2019

Ein Beitrag von Kristina Maria Weber

Im Mai und Juni finden die großen Opti-Regatten im hohen Norden statt – in den letzten zwei Wochen bedeutete das viele, viele Kilometer für Severin Gericke, Xaver Schwarz und Bastian Weber samt Servicepersonal.

So ging es erst zum traditionsreichen "Goldenen Opti" in Kiel-Schilksee, bei dem die Atmosphäre im ehemaligen Olympiahafen vor allem die Eltern immer wieder in ihren Bann zieht. Von den Kindern kam nur der lapidare Kommentar: „Was habt ihr nur immer mit den alten, grauen Kästen?“ Lediglich die Tafel mit den Olympiasiegern von 1972 beeindruckte sie dann doch ein bisschen. Ebenso allerdings auch der Wind: Beim Trainingstag vor der Regatta wurden bis zu 38 Knoten gemessen. Das kostete Kraft, die abends dann unglücklicherweise ausgerechnet beim Nachholen des Schulstoffes (der von Klassenkameraden per WhatsApp geschickt worden war) fehlte… Bei der Regatta selbst waren die Verhältnisse dann gemäßigter, unsere Binnenschiffer erreichten den 29. (Severin), 55. (Xaver) und 62. (Bastian) Platz bei 209 Startern.

Severin und Xaver machten sich danach auf den Rückweg, wobei Xaver nach einer Schulaufgabe und dem Geburtstag seiner Schwestern gleich ein paar Tage später per Flug über Amsterdam nach Workum zur Dutch Youth Regatta kam. Bastian sparte sich den Umweg über Bayern, besichtigte lieber Hamburg und nahm den direkten Weg ans Iijsselmeer, an dem sich 740 junge Segler, davon 354 Optis, aus aller Herren Länder trafen. (Die Länderkürzel BRA und AUS sind ja bekannt – aber was bitte schön ist „SGP" oder „AHO"?).

Bastian haderte in Workum erst einmal mit den Verhältnissen: Wenig Wind und eine kurze, spitze Welle führten in einem starken Feld am ersten Tag nicht zu den erwünschten Ergebnissen und resultierte trotz deutlicher Steigerung am nächsten Tag lediglich in einen Platz in der Bronze-Fleet. Xaver hingegen zeigte sich unbeeindruckt von den Bedingungen und ersegelte sich einen soliden Platz in der Silber-Fleet. Nach dreizehn Wettfahrten schloss Xaver die Regatta schließlich auf dem 59. Platz in der Silber-Fleet ab, Bastian erreichte den dritten Platz in Bronze. Auf dem langen Heimweg (in einem der vielen Staus) war dann die Freude über Severins Sieg und das gute Abschneiden der übrigen CYC-Starter beim "Silber-Opti" in der Heimat groß.

Und nächste Woche geht es schon wieder in den Norden: Xaver macht sich auf den Weg zur "Sail Extreme" in Kerteminde, eine weitere CYC-Mannschaft zum Pfingst-Festival in Berlin, um sich ein paar Tage später dann beim Intercup in Warnemünde wieder mit Xaver zu treffen und den Chiemsee Yachtclub im hohen Norden hoffentlich wieder erfolgreich zu vertreten.