AIDA

Ein Bericht von Kristina Maria Weber

Pfingsferienzeit ist Opti-Reisezeit, die CYC-Opti-Mannschaft hat sich wieder einmal auf den weiten Weg gen Norden gemacht. Und der hatte es dieses Mal wirklich in sich: Am letzten Schultag vor den Ferien brachen sieben CYC-Opti-A-Segler mit ihren Serviceteams direkt nach dem letzten Schulgong auf – um dann in etwa neun bis zehn Stunden nach Berlin zum Opti-Pfingstfestival zu kriechen… Aus unserer Erfahrung heraus können wir jetzt mit voller Überzeugung bestätigen: Wer einmal wirklich Baustellen, Stau und Umfahrungen durch die hinterste Pampa erleben will, dem sei die Reise nach Berlin am Tag vor den Pfingstferien wärmstens empfohlen.

Doch die in den einzelnen Autos bestimmt nicht nur einmal gestellte warum-zum-Teufel-tun-wir-uns-das-eigentlich-an-Frage war wieder einmal spätestens dann beantwortet bzw. vergessen, als endlich der Wannsee mit seinem ganz eigenen Flair erreicht war. Traumhaftes Wetter und die besondere Atmosphäre im Potsdamer Yachtclub und VSaW entschädigten schnell für die nicht ganz so entspannte Anreise. Unsere Opti-Kinder segelten bei zwar teils böigem, aber insgesamt wirklich ordentlichem Wind am ersten Regattatag in drei Wettfahrten auf gute Plätze. Bei dieser Rangfolge sollte es dann auch bleiben, denn sowohl am Pfingstsonntag als auch am Pfingstmontag wollte der Wettergott den vielen vielen Ausflüglern wohl keinen Wind zumuten und somit fand auch keine Wettfahrt mehr statt. Sehr unangenehm, wenn man da einen „OCS“ aufgrund eines Fehlstartes zu verzeichnen hat, aber kein Streicher möglich ist… Trotzdem sauber gesegelt: Severin Gericke (5.), Julius Mahlstedt (14.). Lucas Hamm (28.), Bastian Weber (33.), Leonick Mahlstedt (56.), Laurin Gericke (61.) und Moritz Hamm (74.).

Und dann hieß es schon wieder Mobo slippen, Optis auf Autodächer und Hänger wuchten und ab in … die nächsten Baustellen… Aber irgendwie haben wir es dann doch alle bis ganz nach oben in Deutschlands Nordosten geschafft und unsere Opti-Oberlandler konnten sich Ostsee-Wind um die Nasen wehen lassen. Und eigentlich dachten wir ja, dass wir nach dem Wannsee schon wüssten, was viele Touristen und Ausflügler sind. Aber da hatten wir auch noch nicht miterlebt, wie es so ist, wenn sich der menschliche Inhalt von täglich ein bis zwei Riesenkreuzfahrtschiffen über ein armes kleines Warnemünde ergießt. Wenn sich dann auch noch die Zwergen-Optis mit einer AIDA die Hafenaus- und -einfahrt teilen, können zumindest die begleitenden Serviceteams schon einmal etwas nervös werden…

Ganz im Gegensatz zu unseren Seglern, die sich in verschiedenen Trainingsgruppen entspannt mit den Bedingungen vertraut gemacht haben, bevor am Samstag der Intercup mit 170 A-Seglern gestartet wurde. Also na ja, hätte gestartet werden sollen. Denn pünktlich zum Regattabeginn erklärte der Wettfahrtleiter den Kindern erst einmal, was Unwetterwarnungen sind, und warum es wichtig ist, diese zu berücksichtigen. Die vereinzelt gemurrten Proteste über die Startverschiebung waren spätestens dann beendet, als das Unwetter Warnemünde wirklich erreichte: Blitz, Donner, Starkregen, heftiger Wind – vielen Dank an den souveränen und umsichtigen Wettfahrtleiter, dass die Opti-Segler das von Land aus erlebt haben und nicht auf hoher See. Doch damit war der erste Regattatag leider ohne Wettfahrt schon wieder dahin… Ganz anders dagegen der zweite Regattatag: Strahlender Sonnenschein, guter Wind, feine Bedingungen – raus auf’s Meer ging’s um acht Uhr in der Früh. In zwei Fleets war so ziemlich alles vertreten, was in Deutschlands Opti-Szene Rang und Namen hat, unter anderem das gesamt EM-Team und fast das komplette WM-Team. Umso beachtlicher, wie gut sich unsere CYC-Segler schlugen: Dickes Lob und herzlichen Glückwunsch an Lucas Hamm (18.!!), Severin Gericke (24.), Julius Mahlstedt (26.), Xaver Schwarz (40.), Bastian Weber (49.)., Moritz Hamm (56.), Toni Schwarz (141.), Laurin Gericke (146.), Leonick Mahlstedt (148.) und Mimi Schwarz (165.).

Und dass die CYC-Kinder wirklich superfleißig sind, erkennt man an den Planungen für die kommenden Tage: Ein Teil der Mannschaft hat sich schon zum Vorbereitungstraining für die Deutsche Meisterschaft nach Plau am See begeben, der Rest startet am Wochenende in heimischen Gewässern beim Seeshaupter Optipreis.