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Anfang August flog ich zur nordamerikanischen Meisterschaft (wie hier die Europameisterschaft) nach Kingston, Ontario, die zusammen mit dem 50sten Jubiläum von CORK (das Pendant zur Kieler Woche) auf dem Olympiarevier von 1976 stattfand.

Der Club und die Anlage sind ähnlich schrecklich wie die Betonburg Olympiazentrum in Kiel Schilksee, allerdings sind die Leute in Kanada einfach nur nett und hilfsbereit.

Während ich das Boot vorbereitete herrschten herrlichste Segelbedingungen bei 15-25 Knoten und strahlendem Sonnenschein.

Als meine Crew Felix Kling und Lukas Neun - beide vom Lindauer Segel Club - zur Vermessung ankamen, regnete es und kein Wind... also kein Training.

Pünktlich zur ersten Wettfahrt herrschten dann wieder normale Bedingungen mit Thermik bis 20 Knoten, wo wir gleich mit den Plätzen 1 und 4 ein Ausrufezeichen setzen konnten, zumal es von Weltmeistern und Medaillengewinnern nur so wimmelte.

Leider verletzte sich Felix am Rücken (später stellte sich heraus, dass er sich einen Bandscheibenvorfall zugezogen hatte) und konnte ab dem zweiten Tag nicht mehr ausreiten und auch nicht mehr am Spi pumpen. Das war bitter, denn wir hatten durchweg Winde zwischen 15 und 30 Knoten, aber er gab sein Bestes (durchkommen ist Alles!) und so konnten wir uns "waidwund" auf den fünften Gesamtrang retten und gaben den Top-Teams einige heisse Fights.
Rudy den Outer segelte die Serie seines Lebens und gewann klar vor Bill Abbott und Peter Hall.

Neben den tollen Segelbedingungen waren wir von der kulinarischen Vielfalt und dem Flair der Stadt begeistert... auf jeden Fall eine weitere Reise wert.