red-CYC14-7124
Foto © SBL.

Der Chiemsee Yacht Club trat am vergangenen Wochenende in Hamburg mit Poldo, Christoph, Maximilian und Nico zur vermeintlich letzten großen Herausforderung der 1. Segelbundesliga an. Zwar konnten in Friedrichshafen wichtige Punkte gesammelt werden, aber fast alle Clubs waren nach wie vor im Rennen um die begehrten Ligaplätze.

Diese Ausgangssituation versprach spannende Rennen für die nächsten 3 Tage. Die Außenalster zeigte sich am Freitag von ihrer besten Seite: leichte und drehende Winde brachten so manchen Profi ins schwitzen. Nichtsdestotrotz fanden wir am Freitag gut in die Serie und sammelten wichtige Punkte inklusive einem 1. Platz. Gut gelaunt ging es Abends Richtung Innenstadt. Es stellte sich heraus, dass unser Steuermann nicht nur auf dem Wasser den richtigen Weg fand.

Der Samstag brachte fast identische Verhältnisse und das Feld wurde trotz der kurzen Wettfahrten durch so manchen Dreher kräftig durchgemischt. Unser Team fand aber die richtige Linie und so konnten wir unser Ergebnis deutlich steigern. Die Gefahr des Abstiegs oder der Relegation schien gebannt.

Nach den Wettfahrten verköstigte uns der NRV bei einer gelungenen Abendveranstaltung.

Der Sonntag brachte neben mehr Wind noch extremere Dreher. Die Anspannung unter den Teilnehmern stieg spürbar, jetzt gings nochmal um die Wurst. Aber bei uns war der Wurm drin. Neben einem Frühstart und einem selbstverschuldeten Kringel machten uns die Dreher sehr zu schaffen. Es gelang uns nicht noch ausreichend Punkte zu sammeln um der Relegation zu entgehen.

Aber ich bin zuversichtlich, dass mit eurer Unterstützung der Klassenerhalt am nächsten Wochenende gelingen wird.

Nico Lutz

Zur Fotostrecke

SBL2014-1657-red
Das Bundesligateam des CYC. Henri Gerlach, Poldo Fricke, Florian Lautenschlager und Quirin Landinger.
Foto © DSBL

Nach riesiger Vorfreude und immerhin einem gemeinsamen Training in der Tasche, ging es für das Team Kiel (Poldo, Flo, Quirin und mir) in den hohen Norden. Das Revier befand sich nicht wie von mir vermutet auf der freien See, sondern mitten in der Innenstatt zwischen der sogenannten Kiellinie und dem Marinehafen. Das Event war groß aufgezogen mit gekonnter Live-Moderation und Showsegeln direkt vorm Publikum.

Nach der Anreise am Donnerstag und gutem Essen beim Italiener (was sich etabliert und zum Bayerntreff mit dem BYC herauskristallisiert hat) ging es dann Freitag endlich aufs Wasser. Dort konnten wir bei guten Bedingungen noch einmal 45 Minuten trainieren. Poldo hat in dieser Zeit versucht den Trainingsrückstand vom ganzen Jahr wieder aufzuholen. Nach dem gefühlten fünfzigsten Mal Genneker setzen, war unsere sonst so tolle Mustokleidung komplett durchgeschwitzt. Da wir uns in dieser relativ kurzen Zeit noch einmal enorm gesteigert haben, ist an uns der doch sehr angestaute Druck, bedingt durch die Erwartungen des Clubs und die desaströse Tabellensituation ein wenig gesunken und wir konnten mit gutem Selbstvertrauen in die Rennen starten.

Bis Freitagabend hatten wir leider nur einen Lauf im Kasten. Der zweite Lauf fiel leider dem Zeitlimit von 20 Minuten zum Opfer. Wir hatten dieses mit Abstand führend haarscharf um 5 Sekunden überschritten. So sind nun einmal die Regeln und der Wettfahrtleiter hat daraus gelernt und die nachfolgenden Rennen bei Verdacht verkürzt. Leider haben wir dadurch 5 wichtige Punkte liegen lassen müssen.

Danach waren leider keine Rennen mehr möglich, da wie so oft an diesem Bundesliga Wochenende die Regattabahn für Kreuzfahrtschiffe gesperrt wurde. Das Kreuzfahrtschiff an sich hat nur kurzfristig unsere Bahn blockiert – viel schlimmer war, dass das Windsystem nach der Durchfahrt von so einem riesigen Kutter extrem gestört wurde und somit der sowieso schon schwache Wind lange gebraucht hat, sich wieder durchzusetzen.

Samstag war eine Achterbahnfahrt- entweder ganz oben in der Liste oder ganz unten. Mit durch den ausbleibenden Wind bedingt langer Wartezeit zwischen den Rennen.

Sonntag haben wir dann nochmal einen ersten rausgehauen, obwohl ich den Gennakerbaum mit ein bisschen zu viel Adrenalin an der ersten Tonne gezogen und wir die zweite Kreuz mit der Bergung zu dritt beschäftigt waren. Danach haben wir uns noch einmal einen dritten Platz erkämpft und sind mit gemischten Gefühlen nach Hause gefahren. Fazit: Das Zusammenspiel und vor allem das Zusammenleben von 2 Oberbayern, einem Unterbayern und einem Schwaben hat doch entgegen aller Vorurteile gut geklappt. Höchsten Respekt zolle ich nach diesem Wochenende vor allem Poldo, der den anderen Teams seglerisch problemlos die Stirn bieten kann und uns souverän über den Parcour gesteuert hat.

Wettertechnisch war das Wochenende sehr schwach und es hätte schlichtweg mehr Läufe gebraucht, um das Gewürfel in Schach zu halten. Mehr von den sehr grenzwertigen Läufen wären durchaus drin gewesen. Schade vor allem für die Bundesliganeulinge, dem Quirin und mir, denn ohne Wind und ohne Segeln macht das sonst so tolle Format nur halb so viel Spaß. Mit einem neunten Platz hat sich die Tabellensituation leider nicht verbessert, denn die hinter uns liegenden Teams waren bei diesem Event vorne und die guten hinten. Somit haben wir das Problem leider nicht schon in Kiel gelöst, jedoch hat es die Tabelle ziemlich zusammengeschoben, was Hoffnung für die nächsten Events steigert. Danke an den Club und an das Team, das mir ein so ein tolles Wochenende ermöglicht hat und ich hoffe, das ich zukünftig wieder dabei sein darf.

Henri Gerlach

Zur Fotostrecke

Musto-3-red
Obere Reihe (vlnr): Sebastian Koch, Magdalena Koch, Moritz Fricke, Hans Jürgen Koch, Sebastian Landinger, Nico Lutz, Simon Tripp, Bernd v. Hörmann, Leopold Fricke. Untere Reihe (vlnr): Thomas Frank, Florian Lautenschlager, Luitpold Müller, Quirin Landinger, Christoph Müller, Henri Gerlach (es fehlen: Tina Lutz, Johannes Koch, Maximilian Huff). Foto CYC.

Fast alle für die Segel Bundesliga vom CYC nominierten Segler nahmen die Gelegenheit am Sonntag nach dem Blauen Band wahr, um sich zu treffen und sich auf die kommenden Regatten einzustellen.

Zuerst war Einkleiden mit der von unserem Sponsor MUSTO/Peter Frisch für das Bundesliga Segelteam zur Verfügung gestellten Segelbekleidung angesagt. Da alle Outfits mit aufs Bild sollten, haben es die Segler, die die Leichtwetterbekleidung, bestehend aus kurzer Hose und Weste vorführen durften, deutlich schlechter erwischt, als die mit den „Schlechtwetter"-Segelklamotten. Es hat nämlich in Strömen geregnet. Das Leben ist so ungerecht!

Audi-4-red

Nachdem auch die Fotos vor den Modellen des zweiten Hauptsponsors AUDI im Kasten waren, ging es endlich aufs Wasser.

Freundlicherweise (begünstigt durch unseren guten Kontakt zum neuen Leiter der Chiemsee Yacht Schule Michael Wimmer) durften wir fürs Training drei J 80 von der CYS übernehmen.

Gesegelt sind die Teams, die den CYC bei den nächsten Rennen in Travemünde, Berlin und Kiel vertreten. Ein zusätzliches Team hat mit dem Schlauchboot einen ganz engen, manöverorientierten Kurs ausgesteckt.

Bei gutem Segelwind segelten wir viele Kurzregatten mit intensivem Kontakt zum „Gegner", speziell am Start wurde der Spielraum, den die Regeln zulassen, gnadenlos ausgenutzt.

Es hat Spaß gemacht und uns schon etwas von der Wettkampfhärte mitgegeben, die uns demnächst auch abverlangt wird.

Wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen und werden Alles geben, um wieder als bester bayerischer Verein das Segeljahr 2014 in der Bundesliga abschließen zu können.

Thomas Frank

phoca thumb_l_cyc2014-3737
Fotos DSBL GmbH

1. Regatta Starnberger See, Bayrischer Yachtclub, 16.- 18. Mai 2014
Mannschaft: Leopold Fricke, Moritz Fricke, Simon Tripp, Sebastian Landinger

Freitag 7 Uhr:

Der erste Tag beginnt mit einem Auftaktrennen zwischen Simon und einem Piaggio durch die Münchner Innenstadt.

Die Motivation stimmt...

Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Poldo in München machen wir uns gemeinsam auf den Weg nach Starnberg. Angekommen verschaffen wir uns zunächst einen kurzen Überblick. Doch da tauchen bereits die ersten Probleme auf: Simon muss aufgrund seiner Gott gegebenen Zärtlichkeit doch zu der etwas feiner geschnittenen Frauenjacke greifen. Nachdem alles passt bzw. passend gemacht wurde, beginnt kurz darauf die Steuermannsbesprechung.

Um 13 Uhr ist Startbereitschaft. Davor haben wir allerdings noch die Gelegenheit unsere Gegner in einem 45 minütigen Trainingssegeln von unserem Können zu überzeugen.

18 Boote sind startklar und schnell wird klar: die Qualität der Segler und die Leistungsdichte ist extrem hoch! Doch dadurch rückt unsere Mannschaft nur noch näher zusammen!

Die Windverhältnisse sind gut.

Wir absolvieren drei Races am ersten Tag und machen zweimal den 4. und einmal den 1. Platz.

Um 17 Uhr ist der erste Wettkampftag beendet. Wir ziehen unser Resümee bei Freibier am BYC.

Samstag, 2. Tag:

9 Uhr Startbereitschaft. Trotz des beständig guten Windes in der Früh haben wir einen extrem schlechten Einstieg mit den Plätzen 6,6,4 und 5 hingelegt. Die Stimmung ist am Boden... Ratlosigkeit herrscht... Wir beschließen den „goldenen Psychologen" aufzusuchen... ein Schnitt soll Abhilfe schaffen.

Nachmittags dreht der Wind mehr und mehr, er wird zusätzlich immer schwächer.

Der Psychologe war Gold wert: nach einer kurzen Lagebesprechung folgt der erste Sieg, die Motivation ist zurück und es sollen drei weitere Erstplatzierungen folgen.

Wir schließen und begießen den Tag bei einem 3 Gänge Menü am BYC.

Sonntag, 3. und letzter Tag:

Die Windverhältnisse lassen zu wünschen übrig.

Zu Beginn machen wir den 4. Platz. Wir sammeln uns noch einmal und spielen alle Abläufe aus den letzten guten Rennen noch einmal durch... Mit Erfolg: es folgt der nächste 1. Platz... die Spitze ist zum greifen nah. Mittlerweile sind wir auf den 6. Platz vorgerückt – es sind nur noch 5 Punkte nach vorne. Wir setzen auf unsere letzten Chancen um einen Treppchenplatz sicher zu machen. Der Wind scheint allerdings nicht auf unserer Seite zu sein: die letzten zwei Flights werden abgesagt und es bleibt für uns bei dem 6. Platz.

Um 16 Uhr ist Siegerehrung. Der Norddeutsche Regatta Verein, der Verein Seglerhaus am Wannsee und der Deutsche Touring Yacht-Club werden für die ersten drei Plätze geehrt.

Es war ein Wechselbad der Gefühle, doch alles in allem haben wir einen guten Wettkampf gesegelt. Wir sind zufrieden mit unserer Leistung!

Nach dem Essen mit unserem Präsident Karl Fricke machen wir uns voller Wehmut wieder auf den Nachhauseweg zurück an den Chiemsee.

Sebastian Landinger

Fotostrecke

Fernsehsendung "Blickpunkt Sport"