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Die 10. und letzte Wettfahrt zur CYC Clubmeisterschaft konnte am 20. September 2014 um 16:45 Uhr nach einer flautebedingten Wartezeit gestartet und erfolgreich zu Ende gebracht werden. Sie sah zum wiederholten Mal die Familie Koch mit ihrer Asso als Tagessieger. Das Feld mit 14 teilnehmenden Booten war auch dieses Mal erfreulich groß, wenngleich einige der treuesten Mitsegler urlaubsbedingt fehlten.

Bei der anschließenden Siegerehrung ließ Wettfahrtleiter Richard Brandl noch einmal den Verlauf der Abendregatten Revue passieren. Neben den schlechten Windverhältnissen – nicht eine Wettfahrt konnte bei einigermaßen kräftigen und konstanten Winden durchgeführt werden – waren "Pleiten, Pech und Pannen" angesagt, die von einigen Computerproblemen bis hin zum Verlust von Wettfahrtergebnissen reichten. Insbesondere letzteres war der "Running Gag" der Serie, der zu der immer wieder gestellten Frage nach der Verfügbarkeit der Ergebnisse am Ende jeder Wettfahrt führte: "Haben wir heute ein Ergebnis? ☺☺☺" Auch Hermann Wimmer thematisierte diese Panne in seiner kurzen Rede, in der er sich artig bei der Wettfahrtleitung bedankte und gleichzeitig darauf hinwies, dass der Wettfahrtleiter neben seiner Tätigkeit als Hafenmeister nur noch 20 Jahre durchhalten müsse...

Immerhin konnten 10 der geplanten 12 Wettfahrten gesegelt werden. Hans-Jürgen Koch mit Familie sicherte sich überlegen mit (nach Streichern) 6 Ersten zum wiederholten Mal die Clubmeisterschaft gefolgt von Richard und Claudia Buchecker und als Dritte Hinz Schmid mit seiner Schwester Mali König.

Wie schon in den letzten Jahren wurden die Teilnehmer bestens mit einem italienischen Buffet, einem Nudelgericht und Kaiserschmarrn versorgt. Vielen Dank dem CYC für die Einladung und vielen Dank Hans Blösl für die gute Bewirtung.

Richard Brandl

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Laser Bitschei_2014
Foto SRV.

Am 13./14.09. fand im SRV das schon traditionelle Laserbitschei statt, welches erstmals im Frühjahr 1977 ausgetragen wurde. Gleichzeitig wurde die Regatta auch als Bayerische Landesmeisterschaft (RLF 1,15) gewertet.

Unter der souveränen Leitung des Wettfahrtleiters Robert Kolbinger wurden die up and down-Kurse jeweils sensibel auf Winddreher abgestimmt und sauber ausgelegt, sodass an den beiden Tagen schließlich sechs reelle, gut segelbare Wettfahrten bei kühl-regnerischem Wetter zustand kamen – das müssen uns andere, angeblich viel bessere Reviere erst einmal nachmachen...

Am Samstagabend ließ sich der SRV nicht lumpen und verwöhnte alle Segler mit einem opulenten Chiemsee-Fischbuffet – von 2 Clubdamen in der kleinen Küche des Clubhauses liebevoll angerichtet.

Auch bei der Preisverteilung am Sonntag zeigte sich der SRV spendabel und verteilte als Erinnerungspreise Marzipan von der Fraueninsel sowie Zirkel.

Hinter zwei „Jungspunden" konnte ich mich schließlich als 3. Sieger auf dem Podest aufstellen.

Also, liebe CYC-Lasersegler, unterstützt die Laser-Aktivitäten auf dem Chiemsee, verstärkt das noch ausbaufähige Teilnehmerfeld und seid nächstes Jahr beim Laserbitschei in Seebruck dabei.

P.S.

Unser Vorstand hat der Ausrichtung der Internationalen Deutschen Laser-Masterschaft 2015 (für Teilnehmer ab 35 J.) im CYC zugestimmt – hierfür nochmals vielen Dank. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Andreas Thiemann

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Rasso Poeverlein...das war sein Wahlspruch und man mag Rasso Poeverlein, der uns am 6. Juli 2014 im hohen Alter von 92 Jahren verlassen hat, gerne uneingeschränkt beipflichten.

Rasso trat 1953 in den Chiemsee Yacht Club ein und nahm mit seinem Drachen DG 50 im selben Jahr aktiv an der Chiemseewoche teil. Aber schon früh entdeckte er seine Vorliebe für die Regattaorganisation und die Wettfahrtleitung. Seine Lehrmeister waren Willi Betz und vor allem Richard Schmid, den er 1967 auch im Amt des Wettfahrtleiters beerbte. 1967 war auch das Jahr, in dem das neue Startschiff des CYC, der "Don Carlos", unter maßgeblicher Federführung von Rasso Poeverlein in Dienst gestellt wurde und das bis heute noch gute Dienste leistet.

Rasso verstand es eine eingeschworene Mannschaft auf dem Startschiff zu rekrutieren, und jeder, dem die Ehre zuteil wurde auf dem Startprahm mitzuarbeiten, fühlte sich irgendwie geadelt. Seit Hauptanliegen war es, guten Regattasport zu bieten, sein Spruch "Parken im See gibt's bei mir nicht" war legendär. Er war es, der lange Jahre bei jeder Regatta des CYC Wettfahrtleiter war und somit für die notwendige Kontinuität sorgte. Er leitete unzählige Regatten, Ranglistenregatten und Deutsche Meisterschaften, und als Krönung, die Europameisterschaft der Solingklasse im Jahre 1990.

Aber nicht nur der Segelsport lag ihm am Herzen, auch im gesellschaftlichem Leben im CYC war Rasso eine feste Größe. Die Teilnahme an den Veranstaltungen des CYC war für ihn Pflicht, seine "Mannschaft" lud er regelmäßig nach München aufs Oktoberfest ein, auf dem Startschiff wurden während der Wettfahrten – eine Wettfahrt dauerte damals immerhin mindestens eineinhalb bis zwei Stunden – komplette Mahlzeiten serviert.

1990 wurde Rasso Poeverlein aufgrund seiner Verdienste um die Wettfahrtleitung zum Ehrenmitglied des Chiemsee Yacht Clubs ernannt, die Gemeinde Prien ehrte ihn 1987 mit der Silbernen Sportmedaille.

1992 zog er sich aus dem aktiven Dienst zurück, blieb aber bis zu seinem Tod dem CYC und der Wettfahrtleitung verbunden. Rasso stand Zeit seines Lebens für die Begriffe Kameradschaft, Seemannschaft, Disziplin, Ordnung, Zuverlässigkeit aber auch Fröhlichkeit. Seine Geradlinigkeit und seine manchmal auch kompromisslose Haltung wurden immer respektiert. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Richard Brandl

Journal 2014

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 Der Chiemsee Yachtclub (CYC) hat eine neue Vorstandschaft. Bei der Jahreshauptversammlung im Clubcasino wählten die Mitglieder Hermann Wimmer zum Nachfolger von Karl Fricke, der 36 Jahre der Vorstandschaft angehörte, davon 26 als Vorsitzender.

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Das neue Vorstands-Quartett des CYC bilden (von links) Schriftführer Thomas Gerlach, Schatzmeister Hannes Hubert-Reh, Vorsitzender Hermann Wimmer und sein Stellvertreter Thomas Frank. Fotos Berger

Mit zehn Stimmen Rückstand unterlag bei der Abstimmung über die Nachfolge der bisherige Sportwart Josef Resch, den Fricke bei der Weihnachtsfeier 2013 als Wunschnachfolger vorgeschlagen hatte.

Prien - Vor der schriftlichen Abstimmung der 276 wahlberechtigten Mitglieder hatten die Kandidaten Gelegenheit, sich kurz vorzustellen. Resch verwies auf die anstehenden Baumaßnahmen (der CYC hat Abriss und Neubau des Kojengebäudes beantragt, wir berichteten) und kündigte an, dass er Fachleute zu Rate ziehen wolle. Weil viel zu tun sei, seien Ortsnähe und Teamgeist absolut wichtig, betonte Resch.

Er sei seit 40 Jahren Mitglied im CYC und dass er ebenfalls für das Amt des Vorsitzenden kandidiere "ist doch keine Revolution", erklärte Wimmer. Er plädierte für "Toleranz und Offenheit" und widersprach Gerüchten, dass im Falle seiner Wahl Gebühren und Beiträge ansteigen. "Über Gebühren und Beiträge entscheiden die Mitglieder und nicht die Vorstandschaft", so Wimmer.

Beide Bewerber hatten vor der Wahl den Mitgliedern Listen präsentiert, auf denen sie ihre Wunschkandidaten für die anderen Posten in der Vorstandschaft empfahlen. Identische Vorschläge machten Wimmer und Resch für den Zweiten Vorsitzenden (Thomas Frank, der bisherige "Vize" Albert Leicht hatte aus beruflichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet), Sportwart (Frithjof Ohin), Jugendwart (Knud Jansen) und die Restaurationswartin (Angie Hofmann).

Für die Positionen Schatzmeister (Gunter Fricke stellte sich nach 36 Jahren nicht mehr zur Wahl), Schriftführer und Hafenwart schlug Resch Günter Hopf, Michael Linsmayer und Franz Feil vor, Wimmer plädierte für Hannes Hubert-Reh, Thomas Gerlach und Richard Brandl.

Die Mitglieder entschieden sich für Hubert-Reh als Schatzmeister, Thomas Gerlach als Schriftführer und Franz Feil als Hafenwart. Dieser verzichtete aber aus persönlichen Gründen trotz seiner Wiederwahl auf sein Amt, deshalb wurde Brandl zum neuen Hafenmeister gewählt.

Vor den Wahlen hatte der scheidende Vorsitzende Karl Fricke das Vereinsjahr Revue passieren lassen. 2013 sei vor allem geprägt vom Jubiläum zum 100. Geburtstag des fast 800 Mitglieder zählenden Clubs und der Ausrichtung von zwei deutschen Meisterschaften geprägt gewesen. Bei der Jubiläumsregatta waren 186 Teilnehmer am Start.

Die Bilanz des CYC zum Ausscheiden der langjährigen Vorstandschaft kann sich sehen lassen - und das im sportlichen wie auch im finanziellen Bereich, wie die Berichte von Schatzmeister Gunther Fricke und Sportwart Resch deutlich machten.

Das große Hochwasser Anfang Juni 2013 bescherte auch dem CYC viele Schäden. So wurde beispielsweise der Boden des Kojenhauses vollständig aufgeschwemmt. Bedingt durch die Schäden habe man für den Neubau dieses Hauses die "kleine" Lösung beschlossen, so Vorstand Fricke. Das bedeute, dass das Kojenhaus durch einen kompletten Neubau mit einer wasserfesten Bodenplatte ersetzt werden solle, das Clubcasino aber bestehen bleibe. Vor dem Hochwasser hatte der Club geplant, das Casino neu zu bauen und das Kojenhaus zu sanieren. Der scheidende CYC-Vorsitzende stellte den Mitgliedern den Nachfolger von Geschäftsstellenmitarbeiter Michael Wimmer vor. Michael Zwerschke sei seit 1. Mai Ansprechpartner im Büro, so Fricke, der Clubsekretärin Silvia Grunewaldt für die viele Arbeit in der Übergangszeit dankte.

Aus der bisherigen Vorstandschaft kandidierte Sportwart Josef Resch für das Amt des Ersten Vorsitzenden, Michael Linsmayer, der Schriftführer, Hafenwart Franz Feil, Jugendwart Knud Hansen und Restaurantwartin Angie Hoffmann, stellte sich zur Wiederwahl zur Verfügung. Aus beruflichen Gründen verzichtet der Zweite Vorsitzende Albert Leicht auf eine erneute Kandidatur.

Als erste Amtshandlung ernannten der neue Vorsitzende Wimmer und sein Stellvertreter Frank die lang gedienten Vorstandsmitglieder Karl und Gunter Fricke zu Ehrenmitgliedern.

Über die zahlreichen weiteren Ehrungen im Rahmen der Versammlung berichten wir noch gesondert. daa

Quelle: Oberbayerisches Volksblatt / Chiemgauzeitung vom 3. Juni 2014.