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21.-23.Juli 2017
Team: Poldo Fricke, Flo Lautenschlager, Niko Resch, Sebastian Landinger

Am letzten Wochenende stand der vierte Event der Segelbundesliga in Travemünde auf dem Terminplan. Nachdem die vorherigen Events für uns nicht ganz erfolgreich verliefen, wollten wir dieses Mal eine Top-Platzierung unter den ersten fünf Mannschaften erreichen. Hoch motiviert gingen wir (Leopold Fricke, Sebastian Landinger, Nikolaus Resch und Florian Lautenschlager) in Travemünde an den Start.

Der erste Tag war mühsam. Kaum segelbare und wenig faire Bedingungen machten das Segeln bis in den späten Nachmittag zur Lotterie. Hätten wir Lotto gespielt, müssten wir vielleicht nicht mehr arbeiten. Was im Lotto erfreulich ist, ist in der Bundesliga leider das Gegenteil. Ein „sechser“ und ein vierter Platz zum Start - da waren wir erstmal bedient. Der anschließende erste Platz tat da dann richtig gut. Die folgenden Plätze vier und fünf rundeten den Tag unerfreulich ab. Davon haben wir uns aber nicht zu sehr die Stimmung vermiesen lassen. Bei einem Bundesligaevent kann alles passieren und eine kleine Serie mit guten Plätzen katapultiert einen nach vorne. Platz 14 nach dem ersten Tag ist daher kein Grund zur Panik. Also erstmal den langen Segeltag (11:00 bis 20:30 Uhr) beenden, die Travemünder Woche genießen und den Blick nach vorne richten auf die folgenden zwei Tage.
Am zweiten Tag ging es um 10:30 mit den ersten Wettfahrten los. Das Wetter war im Vergleich zum ersten Tag mit Regen nicht ganz so gut. Anfangs war der Wind wieder schwierig zu segeln: Wellen und gefühlt Windgeschwindigkeiten zwischen null bis zehn Knoten Wind. Im ersten Rennen konnten wir einen zweiten Platz einfahren. Im Zweiten warfen uns zwei dicht aufeinander gefolgte Wellen ca. 15 Sekunden vor dem Start so zurück, dass wir die Startlinie nur mit Mühe schafften und die restlichen Teams erstmal ziehen lassen mussten. Anschließend mussten wir an Land auf den Wind warten, welcher dann vom Meer her mit 10 Knoten konstant einsetze. Jetzt lief es besser. Ein zweiter, ein fünfter und zwei erste Plätze schoben uns auf Platz 9, wobei die Abstände zu den vorderen sowie zu den hinteren Plätzen unglaublich eng waren. So beendet man einen Segeltag schon lieber und das „Feierabendbier“ auf der Travemünder Woche schmeckt auch besser. Prost.

Motiviert durch die beiden ersten Plätze aus den vorherigen Rennen und den geringen Abständen starteten wir in den letzten Tag. Wir sind alle eindeutig mit dem falschen Fuß aufgestanden. Autsch, das tat richtig weh. Erstes Rennen, guter Start, unglücklich an die Tonne aber sauber unterwendet, das andere Boot fällt auf uns ab, wir protestieren und kassieren eine Strafe – nicht nachvollziehbar für uns. Leider konnten wir uns dann nicht mehr nach vorne fahren. Abhaken. Zweites Rennen, guter Start, unglücklich an die Tonne, Tonne berührt, Tonnengewicht mit dem Kiel eingefangen, Super-GAU und dann nochmal eine Strafe fürs Tonne berühren. Die beiden sechsten Plätze mussten wir erst einmal verdauen. Kann es schlimmer kommen? Ja, auch das nächste Rennen lief nicht. Wir konnten nach dem Start nicht wenden und wurden auf die, nach dem Winddreher, falsche Seite mitgenommen. Am Ende überquerten wir als fünfter die Ziellinie. Lotto hätten wir spielen müssen: 6, 6, 5. Aufgeben? Nein! Das nächste Rennen konnten wir dann souverän gewinnen – geht doch ganz leicht. Nach all dem Pech hatten wir im letzten Rennen Glück. Vier Boote waren über der Startlinie, wovon sich nur der VSaW entlastete. Die anderen Teams kassierten dadurch sieben Punkte und einige sind so im Gesamtergebnis hinter uns gerutscht. Am Ende war es ein glücklicher elfter Platz, jedoch mit nur zehn Punkten Rückstand auf den ersten Platz. Vorne trennten nur 5,33 Punkte den ersten vom zehnten Rang... so knapp war es noch nie.

Zusammenfassend: Wenn es nicht läuft, läuft es nicht und es ist ein wahnsinnig mühsames Geschäft, bei dem es sich lohnt, auch um den vorletzten Platz zu kämpfen.

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Ausnahmsweise hielt sich der Wind bei der diesjährigen Harrasser Kanne der H-Boote an die Prognosen, denn es waren leichte Winde vorhergesagt. Trotz alledem gab unser frisch gebackener Wettfahrtleiter Frithof Ohin nach der Skipperbesprechung das Signal zum Auslaufen. Frisch gebacken deshalb, weil er das erste Mal als Obmann der Wettfahrtleitung agierte.

Schon gleich die erste Wettfahrt stand unter keinem guten Stern, denn der Start musste noch in der Vorbereitungszeit verschoben werden, da der Kurs korrigiert werden musste. In der Folge wurde die erste Wettfahrt aufgrund des nachlassenden Windes nach der ersten Runde abgekürzt. Die zweite Wettfahrt wurde regulär beendet, die dritte musste ebenfalls abgekürzt werden. Dann schlief der Wind vollständig ein und der erste Wettfahrttag wurde um 16:00 Uhr beendet. Die Führung übernahm Hannes Heinz vom Tegernsee vor Peter Zauner von Yacht Club Seeshaupt.

Am zweiten Tag sah es nicht sehr viel besser aus, darüber hinaus fegte auch noch ein Regenschauer über den See. Trotzdem gelang es noch eine vierte – wenn auch verkürzte – Wettfahrt zu segeln, so dass die Teilnehmer ihr jeweils schlechtestes Ergebnis streichen konnten.

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Letzen Endes siegte mit drei Zweiten die Mannschaft Peter Zauner / Karina Rode / Marcel Hennerichs vom Yacht Club Seeshaupt vor Hannes Heinz / Michael Purin / Patrick Purin vom Yacht Club am Tegernsee.

Und: Frithjof, Hannes Hubert-Reh bezeichnete ihn als "ältesten Nachwuchs Wettfahrtleiter", hat seine Feuerprobe mit Bravour bestenden.

Richard Brandl

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Zum Ergebnis

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Wings for handicapped e.V. (w4h) ist ein Verein, der nach Bekunden seines ersten Vorsitzenden, Jörg Leonhardt, mit dem Ziel gegründet wurde, "behinderten Kindern kostenlos Abenteuer zu bieten, die ihren Mut fördern, ihr Selbstbewusstsein stärken, sie Freude empfinden und über sich selbst hinauswachsen lassen."

phoca thumb l dsc01426Zu diesem Zweck wurde die "Hoppetosse", ein großes Schlauchboot, Fassungsvermögen bis zu 15 Personen, motorisiert mit einem 300 PS Außenbordmotor, angeschafft, mit dem Jörg Leonhardt, selbst Rollstuhlfahrer, einmal im Jahr die oberbayerischen Seen abklappert und mit behinderten Kindern Bootstouren unternimmt. Es ist inzwischen schon eine schöne Tradition, dass der CYC für einen Tag im Jahr sein Gelände und seine Infrastruktur den behinderten Kindern zur Verfügung stellt.

Dieses Jahr fanden 194 Kinder den Weg nach Prien, um sich dem Abenteuer "Speedboot" zu stellen. "Und wie war es?" fragte ich eines der Kinder, das gerade von der Tour zurückkam. "Cool" war die Antwort, wobei man dem kleinen Mann schon ansah, dass ihm das Herz angesichts der abenteuerlichen Fahrt ein bisschen in die Hose gerutscht war. Und das war auch bei den Jugendlichen des CYC so, denn in der letzten Fahrt durften auch sie noch eine Spritztour mit der "Hoppetosse" absolvieren, und der eine oder andere war beim Aussteigen schon etwas bleich um die Nase.

Bleibt zu wünschen, dass noch viele Kinder dieses Abenteuer erleben können. Die Türen im CYC sollten hierfür immer offenstehen.

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Der Admiral's Cup war heuer wieder, zumindest was den seglerischen Teil der Veranstaltung betrifft, eine gelungene Veranstaltung. Bis zum Meldeschluss hatten 36 Teilnehmer gemeldet, so dass die Bildung der Mannschaften genau aufgegangen wäre. Als die Mannschaften bereits ausgelost waren, kamen jedoch noch zwei weitere – prominente – Teilnehmer dazu, so dass es, um eine 13 Mannschaft zu bilden, erforderlich war, einen Platzhalter zu definieren. Leider stellte sich darüber hinaus heraus, dass ein Teilnehmer aufgrund von technischen Problemen und ein weiterer wegen terminlicher Probleme nicht teilnehmen konnte und damit den Mannschaften, denen sie zugelost waren, alle Aussichten auf den Sieg nahmen.

Da der Wind unmittelbar vor dem Start von West auf Ost drehte, war es erforderlich, den Start zu verschieben, um einen einigermaßen korrekten Kurs legen zu können. Aber bereits auf dem ersten Kreuzkurs stellte sich heraus, dass der Wind doch ziemlich "löchrig" war, so dass sich der Wettfahrtleiter Volkmar Stecher entschloss, die Bahn abzukürzen. Dies sollte sich als Härtetest für die Wettfahrtleitung herausstellen, denn die rasch aufeinanderfolgenden Zieldurchgänge, noch dazu unter Spi, erforderten höchste Konzentration. Letzten Endes konnte der letzte Zieldurchgang um 15:38 Uhr verzeichnet werden, die Wettfahrt war damit "im Kasten". Die nachfolgende Flaute bewies, dass der Entschluss abzukürzen richtig war.

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Es siegte die Mannschaft vom Berge / H.P. Wimmer / Ihrenberger, vor Dr. Camerer / Thiemann / Buchecker sowie Gerlach / Ohin / Hiltmann. Michaela Jansen konnte sich mit ihrem Team den Damenpreis, ein Champagner Frühstück, sichern, Überraschungssieger nach berechneter Zeit war Dr. Ernst Schraube.

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Besonders schönes Detail: einige Teilnehmer "verstärkten" ihre Teams durch Jugendliche, die damit Gelegenheit hatten auf größeren Booten mitzusegeln und Erfahrungen zu sammeln. Ein Beispiel, das Schule machen sollte.

Kommen wir zum "gemütlichen" Teil der Veranstaltung. Hier möchte ich vorausschicken, dass ich jetzt den objektiven Teil der Berichterstattung verlasse und meine subjektive Erfahrung zum Besten gebe.

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Sommernachtsfest 1984

Man muss nicht weit in die Vergangenheit zurückgehen, um sich mit Wehmut an die vielen, damals noch festlichen, Sommernachtsfeste zu erinnern. Die vielen Feste, bei denen die Winterlagerhalle zum großen Festzelt umfunktioniert wurde, in dem dann Lifemusik und später eine Disco für Unterhaltung sorgte. Die vielen Buffets, Grillabende, Stegparties oder auch die festlich gedeckten Tafeln, zu denen noch der Dresscode "nautisch elegant" vorgeschrieben war. Ganz zu schweigen von den Bars, an denen mancher bis in die Morgenstunden bei immer tieferschürfenden Gesprächen versumpfte. An den brasilianischen Abend damals wagt man nicht zu denken, zu dem eigens Sambatänzerinnen engagiert wurden, und für den eine Gruppe von Damen in mühevoller Arbeit eigenhändig die Dekoration batikte. Tempi passati!

Und heute: eine minimalistische Speisekarte, auf der sich zwei Fertiggerichte und ein paar Weine langweilen, und Hugo oder Aperol-Spritz exclusiv nur für gute Bekannte des Barkeepers zu Verfügung stehen. Dieser Festabend unterschied sich durch nichts von einem normalen Samstagabend, mit Ausnahme der Speisekarte, die für das Sommerfest sogar eigens noch abgespeckt wurde. Die beiden Jahre der Gastronomie unseres neuen Seglerhauses stehen insgesamt unter keinem guten Stern und es bleibt zu hoffen, dass man diese Situation irgendwie in den Griff bekommt. Für unser Zusammenleben im Club ist das lebenswichtig.

Richard Brandl

Fotos Admiral's Cup

Ergebnisliste Mannschaftswertung

Ergebnisliste nach gesegelter Zeit

Ergebnisliste nach berechneter Zeit

Einlaufliste 1. Wettfahrt

Chiemsee Yacht Club e.V. 22.07.2017

Admiral's Cup 2017
Einlaufliste 1. Wettfahrt

Anzahl der Meldungen: 39 Bootsklasse: Diverse Klassen
Geplante Wettfahrten: 1 Wertungssystem: Yardstick Low-Point-System
Ranglistenfaktor: - Streichung: Keine
Festlegung Werbung: Keine Austragungsrevier:  
Ausrichtender Club: CYC Wettfahrtleiter: Volkmar Stecher
AWM-Software-Version: 4.55 Schiedsgerichtsobmann:  

Platz Segel-Nr. Steuermann Bootsklasse YStZ Einlaufzeit Berechnete Zeit
             
1 GER-593 Dr. Ernst Schraube 20qm Jollenkreuzer 110 15:16:17 01:00:15
2 GER-045 Hans-Peter Wimmer Esse 850 91 15:06:00 01:01:32
3 GER-1374 Thomas vom Berge H-Boot 106 15:15:26 01:01:44
3 GER-4711 NN NN H-Boot 106 15:15:26 01:01:44
5 173593 Andreas Thiemann Laser 113 15:19:59 01:01:56
6 GER-704 Hinz Schmid One Design 85 15:02:40 01:01:58
7 GER-1587 Josef Fink H-Boot 106 15:16:05 01:02:21
8 GER-105 Richard Buchecker Ufo 22 97 15:10:56 01:02:49
9 22 G-43 Dr. Sibylle Eisenlohr 22qm Schärenkreuzer 103 15:15:40 01:03:45
10 R-413 Michael Hiltmann 20qm Jollenkreuzer 104 15:16:25 01:03:52
10 GER-235 Thomas Gerlach L 95 95 15:10:40 01:03:52
12 GER-1589 Thomas Thiele Sprita Sport 108 15:19:40 01:04:30
13 GER-465 Michaela Jansen Melges 24 92 15:10:02 01:05:15
14 GER-470 Walter Schmid Melges 24 92 15:10:18 01:05:33
15 GER-013 Hans Jürgen Koch Joker 92 15:10:20 01:05:35
16 ITA-081 Bernhard Tripp Joker 92 15:10:25 01:05:40
17 GER-021 Matthias Garbe Joker 92 15:10:30 01:05:46
18 GER-163 Christian Dörfler Lacustre 101 15:16:43 01:06:03
19 GER-072 Helene Ihrenberger Joker 92 15:10:58 01:06:16
20 GER-9976 Dr. Karl-Joachim Camerer Asso 99 90 15:10:15 01:06:57
21 GER-586 Frithjof Ohin Melges 24 92 15:11:38 01:07:00
22 GER-269 Dr. Karl-Heinz Weiss L 95 95 15:14:00 01:07:22
23 GER-238 Marcus Adä L 95 95 15:14:02 01:07:24
24 GER-74 Christoph Müller Asso 99 90 15:10:50 01:07:36
25 P-98 Andreas Huber 45 Nationaler Kreuzer 104 15:20:20 01:07:38
26 GER-5 Dr. Gerd Lederer Aphrodite 101 98 15:16:20 01:07:41
27 GER-210 Wolfgang Binder L 95 95 15:14:20 01:07:43
28 GER-548 Dr. Georg Obermaier H-Boot 106 15:22:08 01:08:03
29 MON-10 Klaus Kusmiak First Class 8 102 15:19:49 01:08:27
30 GER-250 Hans Vogt L 95 95 15:15:08 01:08:34
31 GER-246 Gabi Röhrl L 95 95 15:15:20 01:08:46
32 GER-543 Maximilian Reger Melges 24 92 15:13:32 01:09:03
33 GER-1440 Anja Kohlmann H-Boot 106 15:24:26 01:10:13
34 GER-234 Dr. Hans Joachim Knerr Soling 100 15:20:15 01:10:15
35 GER-1535 Dr. Carl-Heinz Feller H-Boot 106 15:25:18 01:11:02
36 GER-11 Thomas Frank Flyer XL Cat 75 15:07:33 01:16:44
37 GER-153 Horst Barhainski Schratz 112 15:38:15 01:18:48
DNC GER-2003 Dr. Matthias Gebauer Rommel 33 92    
DNC GER-9994 Stephan Rügemer Asso 99 90